Da schließe ich mich doch gleich mal an. Immerhin fehlt meine Beschreibung schon seit längerem

Die Halle war leer als er das große Haus neben dem Wasserfall betrat. Wie meistens, wenn er hier kurz einkehrte von seinen Reisen. Die hochgewachsene Gestalt wirkte unter dem Umhang und mit dem verfilzten grauen Haar kleiner als sie eigentlich war, obgleich er nicht gebeugt ging.
Androan, seinen Familiennamen hatte er nie genannt, kam nach allem was er mitgeteilt hatte aus den Ebenen westlich der weißen Stadt. Ein Mann vom Lande dem die Riten und Sitten der Stadt nur leidlich bekannt waren. Er war nicht unhöflich, doch es stand außer Frage dass er sich bei den Feinheiten höfischer Etikette lieber nach den anderen richtete, als Gefahr zu laufen sich selbst durch Unwissenheit bloßzustellen.
Vielleicht war dies auch ein Grund warum man ihn selten zu Gesicht bekam. Er kam oft zu nachtschlafenen Zeiten, oder schlicht dann wenn niemand da war ins Sippenhaus. Für letzteres schien er auf seinen langen Reisen ein seltsames Gespür entwickelt zu haben. Selbst wenn man ihn antraf, blieb er meist im Hintergrund und es konnte durchaus passieren dass er mit einem mal plötzlich wieder weg war. Genauso überraschend taucht er dann später irgendwann wieder auf.
Wer ihn länger beoachtet kann feststellen dass das Gesicht jünger wirkt als die Haare und die Ruhe des Mannes zuerst wirken. Er hat gewiß noch kein halbes Hundert an Jahren erlebt, aber sicher schon mehr als vierzig Sommer. Die Falten in den Gesichtszügen überdecken ein Gesicht das früher gewiss fröhlicher war und kaum Sorgenfalten kannte.
Ab und an kann man noch ein Lächeln beobachten, doch dies gilt dann eher dem was er sieht, oder anderen. Für sich selbst erlaubt er sich so eine Geste nur selten, so scheint es. Auch den Drang in den Vordergrund zu treten hat er vor langer Zeit abgelegt. All diese Eigenarten machen ihn zwar zu einem wenig geselligen Menschen, doch sie kommen ihm in seinem täglichen Tagewerk zu gute.
Der Bogen, die Kleidung und die nicht ausbleibenden Spuren der Wildnis abseits der Wege, welche an seiner Kleidung hingen, gaben offen Zeugnis von seinem Handwerk. Ein Bogen ruht in seinem Hüftköcher den er fast nie ablegt. Unter dem Mantel verborgen trägt er viele Utensilien in Beuteln und Täschchen direkt am Laib, während der Rucksack fast nur für Rationen und erlegte Beutetiere dient.